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So war der VC CultTech Hackathon in Wien

Internationale Start-ups waren dem Ruf von viennacontemporary und Pioneers gefolgt und hatten sich für den VC CultTech Hackathon in Wien beworben. Ziel dieses Hackathons, der dieses Jahr zum ersten Mal stattfand, war es, Kulturinstitutionen und Technologie Start-ups zusammenzubringen, um so den Herausforderungen der Technologisierung und Digitalisierung auch im Kulturbereich Sorge zu tragen.

Um herauszufinden, ob sie dieses hochgesteckte Ziel erreicht haben, besuchte Andreas Brunauer für KulturData das Closing Event des Hackathons in der ehemaligen Rinderhalle des Wiener Central-Schlachtviehmarktes.

Aus den über 60 Bewerbungen wurden acht Start-ups ausgewählt, die innerhalb von 48 Stunden Lösungsvorschläge in Form von Prototypen für konkrete Fragestellungen von Wiener Kulturinstitutionen erarbeiten sollten. Mit der Wiener Staatsoper, den Wiener Festwochen, dem Kunsthistorischen Museum Wien (KHM) sowie der Kunstmesse viennacontemporary konnten dabei Größen der Wiener (Hoch-)Kulturszene für die erste Auflage des VC CulTech Hackathons gewonnen werden. Nebenbei waren auch Vertreter der Salzburger Festspiele sowie der Moskauer Tretjakow-Galerie als Partner zugegen.

Die Abschlussveranstaltung am 21. September im Rahmen von viennacontemporary in der Wiener Marx-Halle wurde durch den Bundesminister für Kunst und Kultur, Thomas Drozda, eröffnet, bevor jedes Start-up die Ergebnisse seiner Arbeit pitchen durfte. Die teilnehmenden Jungunternehmen kamen aus Österreich, der Slowakei, Rumänien, Spanien, Estland und dem Vereinigten Königreich. Die Teams setzten sich aus insgesamt 35 Personen aus 11 unterschiedlichen Ländern zusammen und produzierten in den 48 Stunden rund 47.000 Coding-Zeilen.

Die Aufgaben

Jeweils zwei der Start-ups bearbeiteten dieselbe Aufgabenstellung in den Themenbereichen

  • Ticketing (KHM),
  • Information and communication on site (Festwochen),
  • Customer Journey and Art Experience (Staatsoper) und
  • Decision support & art-education (viennacontemporary)

Die Start-ups wussten die Gelegenheit, sich und ihre Produkte und Lösungen vorzustellen, zu nutzen. Teilweise hatten die Unternehmen bereits ein fertiges Produkt, dass sie auf die Bedürfnisse des Hackathon „Kunden“ angepasst haben, teilweise waren auch komplett neu entwickelte Prototypen dabei. Die vorgestellten Ergebnisse waren fast ausnahmslos Apps, was wohl sowohl den Fragestellungen als auch dem engen Zeitkorsett geschuldet war. Dennoch war es durchaus beeindruckend zu sehen, wie viel in nur 48 Stunden möglich ist. [Lesetipp: »Die App kann weg! Warum fast keiner mehr eine Museumsapp braucht« auf musermeku.org]

Die Ergebnisse

Die präsentierten Prototpyen reichten von einer App für die Wiener Festwochen, die die Nutzer nicht nur durch das vielseitige und teils unüberschaubare Programm, sondern auch durch Wien lotst (Festivality – Estland), über eine App, die Besuchern von viennacontemporary auf Basis ihrer Vorlieben ein Ranking der Top 10 zu besuchenden Gallerien auf der Messe empfiehlt (Garwan Consulting s.r.o. – Slowakei), bis zu einem 3D Modell der Staatsoper für indoor Lokalisierung, Navigation und Exploration (Procedural Design – Österreich).

Für die anwesenden Vertreter der Kulturbetriebe war sicherlich auch der eine oder andere Aha-Moment dabei, was eigentlich alles bereits möglich und umsetzbar ist, wenn man mit den richtigen Partnern zusammenarbeitet. Beispielsweise zeigte Keyper (Österreich) die Möglichkeit auf, bei facebook-Events die Option zum Ticketkauf zu integrieren und das Ticket über verschiedene digitale Kommunikationswege wie fb messenger oder whatsapp zuzustellen.

Der Sieger

Mitglieder der teilnehmenden Kulturinstitutionen kürten ihren jeweiligen Sieger. Darüber hinaus gab es auch einen Gesamtsieger, nominiert von einer Expertenjury bestehend aus Vertretern von viennacontemporary, Garage Moskow, 1MillionStartups, dem Eliette und Herbert von Karajan Institut, der Vienna Business Agency, Push Ventures, und Pioneers. Der Preis ging an Qiue (Österreich), welche mit Hilfe einer [tweetshareinline tweet=“App, die Emotionen der Besucher während einer Veranstaltung festhalten möchten.“ username=“KulturData“]

Dieser erste VC CulTech Hackathon soll nun der Auftakt für weitere gewesen sein. Der nächste wird bereits im Februar 2018 in Moskau stattfinden.


Weitere Kultur Hackathons:

  • Coding Da Vinci

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