In diesem Beitrag möchte ich Personen und Unternehmen auflisten, die sich mit Kultur | Kunst | Musik | Literatur und künstlicher Intelligenz1 Verstanden als Anwendung von Machine-Learning-Verfahren beschäftigen. Sowohl mit künstlerischem Anspruch als auch mit wirtschaftlichen Ansätzen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft.
3 Arten der künstlerischen Nutzung von künstlicher Intelligenz:
- Style Transfer: Neuronale Netze werden mit Werken eines Künstlers »gefüttert«, sodass sie dessen Stil imitieren können
- Artbreeder: Kombiniert bestehende Werke zu neuen Kreationen
- Deep Dream Art: Neue Werke, die nicht offensichtlich auf bestehenden Vorlagen aufbauen
Forschung
- Prof. Dr. Christoph Seibert: Professor für Musikinformatik am Institut für Musikinformatik und Musikwissenschaft der Hochschule für Musik Karlsruhe und Gastwissenschaftler am Max-Planck-Institut für empirische Ästhetik in Frankfurt am Main
- Dr. Stephan Baumann: Musik- und KI-Forscher, arbeitet am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) & als Musiker.
Musik
- Valerio Velardo: »PhD in AI Music, data scientist, and programmer. Founded 2 startups, launched the leading academic journal and conference in music and AI, published research in international academic journals«
- Holly Herndon: Komponierte ihr Album PROTO mit Input einer künstlichen Intelligenz, die auf Tensorflow beruht
- Taryn Southern/Amper Music: Album I AM AI mit künstlicher Unterstützung
- AIVA: eine KI erstellt Soundtracks im gewünschten Stil, die »rechtefrei« verwendet werden kann
Kreativwirtschaft
- Hannes Tronsberg: Founder & CEO von future demand
- Activity Stream: »The Activity Stream platform for Live Entertainment/Sports applies artificial intelligence to create actionable insights to provide decision support to your organization.«
- Melodrive: »Melodrive helps audio and music tech startups unlock the value of their audio data«
- Bundesverband Musiktechnologie Deutschland e.V.: »… represents the common interests of hardware, software and service-providers in the field of music-technology in Germany.«
- IBM Watson Beat: »IBM has released The Watson Beat as open source on GitHub. You can use it to create rich compositions from simple input melodies.«
- Google Arts & Culture: Plattform und Partner für Kultur & AI
- Experiments with Google: Weitere Plattform für Kultur & AI – etwas weniger fancy
- Dr. Tabea Golgath: Projektleiterin LINK Programm der Stiftung Niedersachsen
Kunst
- DeepArt: Ein Team von Wissenschaftlern der Uni Tübingen betreibt eine Plattform, auf der man Bilder hochladen kann, die dann von einem neuronalen Netz im Stile eines bekannten Künstlers verarbeitet werden
- Phil Wang: Erfinder von thispersondoesnotexist.com
- Obvious-Art: Erstellten das erste künstliche Gemälde, dass bei Christie’s für $432.500 verkauft wurde
- Mario Klingemann aka Quasimondo: »:I’m an artist and a skeptic with a curious mind. My preferred tools are neural networks, code and algorithms.«
- Anna Ridler: Beschreibt sich auf Twitter wie folgt: »machine learning & drawing; computational photography; history & stories; painstakingly making my own datasets. @ual_cci artist in residence.«
- Sebastian Schmieg: Diese ARTE Doku stellt den Medienkünstler vor.
- Die beste Liste von Künstlern, die sich weltweit mit KI beschäftigen, findet ihr auf aiartists.org
Literatur
- Dr. Christian Chiarcos: Verantwortlich für das erste von einer KI geschriebene Buch
Theater
- Marcel Karnapke, Björn Lengers (CyberRäuber): U.a. Schöpfer des Theaterstücks »Prometheus Unbound«, bei dem sie neuronale Netzwerke zum »Natural Language Processing« nutzen und die entstehenden Texte als Grundlage für ihr Theaterstück nehmen. [Leser*In-Tipp]
- Martin Grünheit & Dr. Michael Straeubig inszenieren REGIE KI an der Digitalen Bürgerbühne in Düsseldorf
Diese Liste ist (und bleibt) natürlich unvollständig. Da wir gemeinsam bereits bei meiner Übersicht zu Digitalstrategien von Kulturbetrieben eine ganz solide Übersicht erschaffen haben, freue ich mich wieder auf eure Kommentare auf Twitter. Natürlich darf man sich auch selbst ins Gespräch bringen – keine falsche Scheu.
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